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Tierschutz

Als mein Freund und ich vor zwei Jahren nicht nur in das gleiche Bundesland und die gleiche Stadt, sondern auch in eine gemeinsame Wohnung gezogen sind, war es für mich schnell klar, dass ich Tiere aus dem Tierschutz zu uns holen und ihr kleines Leben verändern wollte.

Da ich durch und durch Katzenfan bin und wir absolut keine Zeit haben, um mit einem Hund rauszugehen, war die Entscheidung schnell gefallen. Über Freunde habe ich von der Katzenbabyrettung Mittelhessen e.V. erfahren. Dieser gemeinnützige Verein nimmt Kätzchenwaisen und Muttertiere auf, die nicht stark genug sind, um alleine in der Freiheit zu überleben. Herkules' Mama beispielsweise lag tot neben einem Abflussrohr, Herki und seine fünf Geschwister waren ca. 6 Tage alt, als sie gefunden wurden. Ein Geschwisterchen war schon gestorben, das die anderen fünf in ihrer Mitte hatten. Ungeschütz, kalt und dunkel ohne ihre Mama kamen die Süßen zu ihrer Menschenpflegemama.

Der Verein besteht nämlich aus (fast ausschließlich) Frauen (die Männer machen das "Theater" natürlich auch mit, müssen sie auch), die die Tierchen bei sich Zuhause aufnehmen, bei Flaschentierchen stehen sie alle 1-2 Stunden auf und geben ihnen die Flasche, unsere Zucchini, die leider durch die Wildnis recht schwach war und Krankheiten in sich trug, wurde alleine an einer Schnellstraße gefunden, die überfahrene Mutter lag neben ihr. Sie wurde mit ins Bett genommen, aufs Wärmekissen gepackt und alle paar Stunden gefüttert, gestreichelt und beruhigt, wenn sie Albträume hatte. Wenig später kam Paprika und ihre (leiblichen) Brüder Chili und Rübchen zu Zucchini dazu, damit sie nicht s0 alleine sein muss. Die drei wurden im Tierheim abgegeben, welches aus allen Nähten platzte, weswegen sie die drei einschläfern lassen wollten- Gott sei dank haben sie es nicht getan! 

An diesen Erzählungen kann man vieles erkennen, vor allem aber das Leid der Katzen und der Tierschützer.

Sie arbeiten Tag und Nacht, peppeln liebevoll die Kleinen auf, suchen ihnen Familien, imfen sie an, kontrollieren und behandeln sie auf Krankheiten und vieles mehr. Neben dem psychischen Aspekt spielt natürlich auch der finanzielle eine große Rolle. Aufzuchtsmilch ist teuer, Kittenfutter ist teuer. Streu, Ausstattung, Tierärzte und Reinigung ist teuer. Und alles wird über Spenden und großherzige Menschen getragen (Tierärzte arbeiten häufig ehrenamtlich für solche Vereine). 

Wie der Name schon sagt, ist der Verein in Mittelhessen, in der Nähe von Marburg ansäßig. Und sie lassen sich allerlei einfallen, um keine Kitten abgeben zu müssen.

Im letzten Jahr hat beispielsweise die Spardabank einen Wettbewerb ins Leben gerufen, bei dem einmal am Tag abgestimmt für einen besonders förderungswürdigen Verein abgestimmt werden konnte. Die Babyrettung belegte zwei Mal Platz 1 dank toller Unterstützer und bekam jedes Mal 5000€ (was natürlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, aber trotzdem gut investiertes und echt gebrauchtes Geld ist). 

Auch jetzt läuft momentan wieder eine Herbstaktion der Spardabank (den Link findet man auf der Facebookseite des Vereins, 'Katzenbabyrettung Mittelhessen" als Stichwort eingeben). Flohmärkte werden organisiert, Fans der kleinen Tiger verkaufen den Katzen zuliebe auf Ebay Gegenstände, etc.

 

Wer sich mal ganz genau durchlesen möchte, wofür die KBR steht (und das in deren Worten lesen möchte), der kann sich die Internetseite mal anschauen:

 

http://www.katzenbabyrettung-mittelhessen.de/

 

Dort steht auch, wie man helfen kann. Und wer helfen möchte, dass der erste Platz der Spardabankaktion wieder in greifbare Nähe rückt, der stimmt gerne einmal am Tag für den Verein ab. 

Die Katzen werden dankbar sein und wie!