Lehrerurlaub

In die Karibik unter 500€?

Das geht! Wir haben es selbst erlebt.

Was Viele nicht wissen, ist, dass Martinique und Guadeloupe, die zu den Antillen gehören, europäisch sind. Sie gehören zu Frankreich, welches die Inseln in seiner Kolonialhochzeit erobert hat. Noch heute zählen die Inseln zur EU, es wird mit Euro bezahlt und sogar das Internet auf dem Handy ist wie auf europäischem Festland kostenlos nutzbar. Und das, obwohl man tausende Kilometer über den atlantischen Ozean geflogen ist und sich näher an Venezuela und Puerto Rico ist, als an Europa.

 

Wie kommt man also dahin?

Von Paris fliegen mehrere Airlines nonstop nach Fort-de-France auf Martinique oder nach Point-Pitre auf Guadeloupe. 

Da es ein Inlandsflug ist von Frankreich nach Frankreich, bekommt man die Tickets mit einiger Recherche für unter 200€ pro Person für den Hin- UND Rückflug.

 

Wo wohnt man da?

Es gibt einige Hotels, aber die bringen nicht das Karibikfeeling, wie ein "Gîte créole", also ein Häuschen in karibischer Bauweise. Wir haben auf Martinique in einem solchen Gîte gelebt und haben etwa 40€ die Nacht gezahlt bei Selbstverpflegung. Bad, Küche unter freiem Himmel, Schlafzimmer, Pool und Autoparkplatz waren inklusive, das Essen haben wir selber gezahlt.

Man sollte darauf achten, einen zentralen Ort für die Unterkunft zu wählen, weil man dann schnell in alle Orte und entlegenen Bereiche der Insel kommt.

 

Wie bewegt man sich fort?

Ohne Mietwagen geht nichts! Das Bussystem ist so gut wie nicht vorhanden und um wirklich vom Aufenthalt profitieren zu können, braucht es einen Mietwagen. Den bekommt man schon für knapp 100€ für eine Woche.

 

Was kann man so essen?

Supermärkte lassen Lebensmittel vom französischen Festland einfliegen, deswegen sind viele Produkte wirklich unmenschlich teuer. Vier Joghurts für 16€ sind ein Wort.

Aber auf der Insel wachsen und gedeihen viele Obstsorten, die man an Ständen an der Straße frisch bekommt. Im Supermarkt ist das Obst und Gemüse der Insel auch verhältnismäßig günstig. Und was sehr angenehm war, war die Tatsache, dass kein "perfektes" Obst, wie in unseren Supermärkten in den Regalen liegt, sondern auch unperfekte Lebensmittel. Bei über 30 Grad das ganze Jahr über und keinen kälteren Temperaturen in der Nacht haben wir es aber auch genossen, frisches Obst zu essen. Kokosnüsse im Garten ernten - wer kann das schon?

Essen gehen ist preislich total unterschiedlich. In den Touristenhochburgen zahlt man schnell mal über 50€ für Weißbrot und etwas Wasser, etwas abgelegen ist es günstiger, als in Deutschland. Deswegen sollte man hier aufpassen und sich nicht über den Tisch ziehen lassen.

 

Und das wichtigste zuletzt:

 

Was kann man unternehmen?

Man sollte sich von dem Gedanken verabschieden Sightseeing machen zu wollen. Das geht nämlich eher schwierig.

Die Dörfer sind eine Ansammlung von Häusern, die um kreolische Kirchen gebaut werden. 1-2 Kirchen sind aber toll zu besichtigen.

Generell werden Sehenswürdigkeiten in Reiseführern größer dargestellt, als sie eigentlich sind. Meistens verbringt man etwa 10 Minuten bei einer Attraktion und hat sie dann vollständig erkundet. 

Was uns besonders gut gefallen hat:

- Jardin de Balata (ein Garten, der mit vielen exotischen Pflanzen vor vielen Jahren angelegt wurde. Führungen gibt's auch auf deutsch aufs Ohr.)

- La Savane des Esclaves (ein Freiluftmuseum/ Sklavendorf, zur Erinnerung an die Geschichte der Sklaverei auf der Insel und der Kolonialausbeutung Frankreichs. Die Führung ist auf Französisch, aber man kann sich eine Infomappe auf Deutsch aushändigen lassen, wo die Infos nochmal kompakt zusammengefasst wurden)

- Presqu'ile de la Caravelle (eine Halbinsel, die ein Naturschutzgebiet ist, wo man herrlich im Wald wandern gehen kann und sich wie im Laubwald in Europa fühlt, aber am Rand immer wieder ins Meer springen kann, um sich abzukühlen)

- Habitation Clément (Martinique ist für seinen Rum bekannt. Hier steht eine der ältesten Destillerien Martiniques. Es ist ein Museum und man kann probieren. Lohnt sich!)

- Sainte-Anne und die Strände der Umgebung (es ist herrlich dort. Weißer Sandstrand. Palmen. Atlantische Wellen, deswegen etwas kühleres Wasser. Aber: meidet die bekannten Strände, die völlig überfüllt sind, kleinere Strände, genannt "Anse" sind deutlich ruhiger und manchmal sogar schöner, als die bekannten)

- im Südwesten hat es uns am besten gefallen: kleine Fischerdörfer, jede Menge zu sehen und das beste: die schönsten Strände, die ich jemals gesehen habe. Nicht übertrieben. Ein Strand nach dem nächsten, Palmen, Buchten, karibisches Feeling, fangfrischer Fisch zum Essen, heiße Quellen, schnorcheln und tauchen ist hier möglich und die Sehenswürdikeiten Le Diamant (Felsen, der aus dem Wasser ragt), Cap 110 (ein Mahnmal an einer Klippe für ein Schiff, was vor vielen Jahren alle in den Tod gerissen hat, während eines Sturms und Les Anses d'Arlet: der schönste Steg mit türkisblauem Wasser.

 

 

Eher enttäuschend:

- Die Ruinen von Saint-Pierre: als der Vulkan Mont Pelée Anfang 1900 ausbrach, tötete er fast alle Bewohner der ehemaligen Hauptstadt Saint-Pierre im Nordwesten der Insel. Nur zwei Menschen überlebten. Viele Ruinen wurden abgerissen, neue Häuser gebaut und der Weg dorthin einmal quer über die Insel lohnt sich unserer Meinung nach nicht wirklich, da noch 3 Gebäude Ruinen sind. Über die verheerende Geschichte sollte man sich aber doch im Museum informieren. Es gehört ebenso wie die Sklaverei zur Geschichte der Insel.

-Fort-de-France: die Hauptstadt nach dem Ausbruch hat drei Sehenswürdigkeiten und ist sonst eher hässlich. Selbst unsere Gastgeberin sagte die Martiniquer Inselbewohner meiden die Stadt und fahren nur im Notfall hin. Man kann es ihnen nicht verübeln.

- Vulkan Mont Pelée: der Vulkan, der momentan inaktiv ist, liegt bis auf 3 Tage im Jahr in den Wolken, weswegen man keine schöne Aussicht hat und vier Stunden über Geröll gelaufen ist. Allerdings ist der Regenwald, in dem man die Wanderung beginnt herrlich. In der Nähe ist sogar ein Wasserfall, der wunderschön und naturbelassen ist.

 

Was ist noch gut zu wissen?

Man braucht auf den Straßen starke Nerven. Kurven, Steigungen, die man sich kaum vorstellen kann, Schlaglöcher, bekloppte Autofahrer, die waghalsig überholen, enge Straßen - nichts für schwache Nerven oder schwache Stoßdämpfer.

 

Mit Englisch kommt man nicht wirklich weit. Französisch oder Kreol sind die Sprachen, die man sprechen können sollte.

 

Die Menschen sind zurückhaltend, aber super hilfsbereit und blühen schnell auf, dann kommt der karibische Charakter zum Vorschein. Man erfährt dann viele Geheimtipps oder lernt etwas über die Geschichte und den Stolz der Insulaner.

 

Eine Woche auf der Insel reicht, um alles anzuschauen, beim nächsten Mal würden wir eine Woche auf Martinique und eine Woche auf einer anderen Insel verbringen.

 

Guadeloupe soll Martinique sehr ähnlich sein. Grün im Norden - karibisch im Süden. Im Gespräch mit Einheimischen habe ich erfahren, dass St. Luce die schönste Insel der Antillen ist, also würde ich diese gerne mal anschauen. Dort kommt man mit dem Schiff oder Flugzeug hin.

 

Reiseführer, die sich nur auf die Insel beziehen, gibt es nur auf Französisch. Auf deutsch sind nur Reiseführer über die komplette Karibik zu finden und Martinique wird nur knapp beschrieben, was sehr schade ist.

 

Insgesamt kommen wir also auf 200€ für die Flüge, 140€ für die Unterkunft, 50€ für das Auto und knapp 100€ für Lebensmittel und Restaurantbesuche.

490€ für eine Person, 980€ für zwei Personen.

Kann man mal machen, oder?

 


Mit dem Wohnmobil Urlaub machen

Jedes Jahr packt mich wieder die Lust, ans Meer zu fahren und ein bisschen Abstand vom stressigen Alltag zu gewinnen.
Als Studentin spielt der Kostenfaktor natürlich eine große Rolle und will gut überlegt sein.

Ich habe das große Glück, dass meine Eltern ein Wohnmobil besitzen, das wir uns immer ausleihen können (wenn sie nicht gerade damit unterwegs sind). 

Natürliche könnte man die Wagen auch vor Ort leihen, dann ist man aber nicht so mobil und es kostet natürlich mehr.

Zur Ausstattung des Wagens: Ein Bett, viele Schränke und Verstaumöglichkeiten, ein kleines Bad mit Waschbecken, Dusche und Toilette, eine Küchenzeile, eine Sitzecke mit Tisch, ein Fahrerhaus, wobei die Sitze zum Tisch umgedreht werden können, sodass man zusammen am Tisch sitzen kann.

 

Vorteile eines solchen Autos:

- man hat die "Wohnung" immer bei sich

- man kann jederzeit an einen anderen Ort fahren (Mobilität)

- günstige Campingplätze ermöglichen einen günstigeren Urlaub

- Selbstversorgung

- Gemütlichkeit

- immer Essen, Getränke, Strom und eine Toilette bei sich

- viel Staumöglichkeiten (man kann viel mitnehmen)

- gilt wegen seiner Maße als Auto (man zahlt weniger Gebühren, z.B. Maut)

 

Nachteile:

- steht das Auto erstmal auf einem Campingplatz, fährt man so schnell nicht wieder weg. Einkäufe machen wir also mit Rädern

- in manchen Ländern (so auch Frankreich) ist Sprit unglaublich teuer (1,0-1,80/ L Diesel. Stand: 7/18)

- viel Fahrerei

- trotz Komfort ist es noch immer Camping, also mit allen Menschen Dusche, Toilette, Abspülbecken teilen, morgens schon in Gespräche verwickelt werden, bevor man den ersten Kaffee getrunken hat, total verschlafen auf die Toilette laufen - quer über den Campingplatz

- natürlich könnte man auch die Toilette im Auto nutzen, aber wer leert die dann aus, wenn sie voll ist? richtig.

 

Ich als erfahrene Camperin seit der frühen Kindheit und mein Freund als Neuentdecker von Fernweh und Reisen haben damit aber überhaupt kein Problem und genießen die Vorteile des Freiheitsgefühls.


Mit dem Wohnmobil nach Frankreich

Als angehende Französischlehrerin und Französisch-Unterrichtende ist es mir wichtig, immer wieder nach Frankreich oder frankophone Länder zu fahren, um die Kultur zu leben und meinen Unterricht eben auch so authentisch wie möglich zu machen. Abgesehen davon liebe ich natürlich die Sprache und freue mich immer über ein wenig Praxis und liebe es zu reisen und neue Orte kennen zu lernen.

Vor zwei Jahren, auf dem Rückweg von Portugal, haben meine Mama und ich einen Campingplatz am Atlantik, ca. zwei Stunden von der spanischen Grenze entfernt, gefunden. Diese paar Tage (mein Papa und Freund mussten damals früher wieder arbeiten und sind geflogen, wir haben noch Frankreich drangehängt) waren so schön, dass ich unbedingt nochmal in die Nähe wollte und die Gegend meinem Freund zeigen wollte.

Damals waren wir in Mimizan-Plage, dort war aber dieses Jahr in der Hauptsaison alles ausgebucht, also sind wir ein paar Orte südlicher in Messanges-Sud gewesen.

Der Ort war klein und leider viel touristischer als Mimizan, aber da wir eh entspannen und Strandurlaub wollten, hat uns das nicht so sehr gestört. 10 Gehminuten vom Strand entfernt lag unser 2 Sterne Campingplatz, der von einer deutschen Frau und ihrem französischen Mann geführt führt. Der Weg ging zunächst an der Straße und anschließend im Pinienwald, dann durch Dünen zum Strandaufgang. Der Strand ist in dieser Gegend nicht nur ewig lang, sondern auch ziemlich breit, sodass wir trotz etlicher Menschen nicht das Gefühl hatten, Handtuch an Handtuch zu liegen.

Der Markt war absolut nichts, nichts Heimisches, nur Fälschungen und völlig überteuert, hier hat es sich gelohnt, mit den Rädern in Ortschaften im Inland zu fahren und auf den Märkten einzukaufen.

Diesel ist ziemlich teuer, die Preise im Supermarkt auch. Wir haben viel Essen mitgenommen und sind über Luxemburg gefahren, dort kann man das Auto kostengünstig(er) tanken und davon definitiv profitieren (im Schnitt 20 Cent billiger als in Deutschland).

 

Eine Übersicht über die Kosten:

-  (inkl. Kurtaxe, Strom, Auto, 2 Personen: 22€/ Nacht/ Hauptsaisonpreis, also 308 für 14 Tage

- Diesel (volltanken in Luxemburg, halber Tank in Frankreich, volltanken in Deutschland) für knapp 3000 km : 320€

- Essen, Märkte, etc.: 100€ für 14 Tage 

So kommen wir auf insgesamt 728€ für 14 Tage, also für eine Person belaufen sich die Kosten auf 364€

Die Preise variieren natürlich stark, denn die Spritpreise ändern sich natürlich und es kommt auch immer auf die Ansprüche und die Zeit an, in denen man nach Frankreich fährt.

Möchte man etwas mehr Ausstattung auf dem Campingplatz, muss es während der Hochsaison sein und will ich Extras wie einen Surfkurs buchen, dann ändern sich die Preise natürlich.

In der Hochsaison sind die Preise, die wir gefunden haben aber spitze! Günstiger wird man bei einem Campingplatz am Meer kaum wegkommen.

 

Alternativen, die in Frankreich sehr beliebt sind, sind sogenannte Mobil Homes. Kleine Minihäuser, die auf Campingplätzen stehen. Sie sind zwar teurer als ein Stellplatz für Zelt oder Wohnmobil, aber man kann beispielsweise nach Frankreich fliegen (Anreise gespart, zeitlich und finanziell) und ist mobiler vor Ort, wenn man sich ein Auto mietet, das Freiheitsgefühl (jederzeit weiter zu können) fällt hier natürlich flach.

Vermietungen von Wohnmobilen sind auch im Trend, einfach mal im Internet entsprechend suchen, mit etwas Recherche findet man auch hier gute und preisgünstige Angebote.

Ein Mädelswochenende in Prag

Auch nach Prag ist es in diesem Jahr für mich gegangen. Insgesamt habe ich für vier Tage 200€ bezahlt, davon gingen 60€ für die Unterkunft ab, 60€ für Essen und 80€ für die Fahrten drauf.

 

Meine besten Freundinnen und ich fahren jedes Jahr in einen Urlaub. Istanbul, Barcelona, Sylt, Hamburg, Maastricht, Rotterdam, Stockholm und Prag standen schon auf unserer Liste.

Prag war mit Abstand der billigste Kurztrip, den wir gemacht haben. Das liegt vor allem auch daran, dass Tschechien sehr günstig ist.

Wir haben über Airbnb eine Wohnung mitten im Zentrum gebucht, im obersten Stockwerk, mit Aufzug und Balkon, sodass der Ausblick einfach nur grandios war.

240€ hat die Wohnung für uns zusammen gekostet, Sehenswürdigkeiten in Prag sind überwiegend kostenlos, abseits der Touristenrestaurants kann man für 10€ essen und trinken, als würde man Zuhause etwas zu sich nehmen.

Quer durch Deutschland ist die Zugverbindung nicht so toll, also sind wir mit dem Auto nach Dresden und von dort aus mit dem Bummelzug weiter.

Anbei ein paar Eindrücke:

Es empfiehlt sich also bei Airbnb zu gucken, wenn man mit mehr als vier Personen reist, denn man findet ziemlich schnell und zentrumsnah preisgünstige Wohnungen, Selbstversorgung ist richtig günstig, aber Essen gehen kostet auch nicht wirklich viel.

 

Wenn man rechtzeitig schaut, können sich Flüge auch preislich lohnen, komplett mit dem Auto fahren, kann lang werden, die Hälfte mit dem Auto, die andere Hälfte mit dem Zug war eigentlich ganz entspannt.

Vorurteile über Tschechien und Prag hatte ich viele und  bin auch nicht mit sonderlich hohen Erwartungen in den Urlaub gestartet, umso schöner war das Erlebnis dort und ich war unfassbar beeindruckt, wie schön diese Stadt eigentlich ist.

Prag ist kulinarisch und kulturell der Wahnsinn!