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Reflexion zum SPS I

Nachdem nun schon die Herbstferien wieder zu Ende gegangen sind, möchte ich euch nicht vorenthalten, was ich für Erfahrungen gemacht habe. Zunächst war die Situation etwas ungewohnt, wenn man bedenkt, dass ich mehrere Jahre nicht mehr einen Schulalltag hatte. Zwar war ich immer mal wieder in der, um Vertretungsunterricht zu geben, aber jeden Tag und das fünf Wochen am Stück war eine neue Erfahrung. Leider misstrauen noch immer viele Lehrerinnen und Lehrer den Fähigkeiten von Praktikant_innen wie mir. Obwohl ich schon vor Klassen stand (des öfteren) und regelmäßig Unterricht vorbereite, sieht die Praktikumsverordnung lediglich hospitieren vor. An sich eine tolle Sache, wenn man von profitieren könnte.

Ich habe mich schnell gelangweilt (Vokabeln abfragen, wirklich?!), weil mir zunächst relativ wenig zugetraut wurde. Aber umso mehr ich mich bewiesen habe, desto mehr Freiheiten habe ich bekommen, bis ich schließlich  ganz alleine vor den Klassen stand, was eindeutig am meisten Spaß macht.

Versteht mich nicht falsch, ich finde es GUT, RICHTIG und vor allem WICHTIG, dass Studierende die Möglichkeit bekommen, von praktizierenden Lehrkräften zu profitieren, indem sie sich anschauen, wie sie ihren Unterricht gestalten.

Mir war dabei vor allem wichtig, dass ich Zeitmanagement lerne bzw. gucken kann, wie viel Zeit die jeweiligen Lehrer_innen für bestimmte Abschnitte im Unterricht einplanen. 

Planung. Ein lustiges Stichwort. Unterricht wurde geplant, indem das Buch und das Arbeitsheft aufgeklappt wurden, mit den Worten "Wir machen heute mal das und das und schauen einfach mal wie weit wir kommen". Nett, wenn man es sich so einfach machen kann, die Motivation der SuS hätte aber ein Indiz sein könne, dass man vielleicht einiges nochmal überdenken sollte.

Für Menschen mit Vorerfahrung so wie mich war das Praktikum wenig aussagekräftig, was ich sehr schade finde, denn man könnte einiges durch solche Praktika erlernen, sich gegenseitig unterstützen, brainstormen und voneinander profitieren (ja, nur weil ich noch nicht fertig bin, weiß ich auch einiges, manchmal vielleicht sogar neuere Erkenntnisse?), so aber ging es nicht. PoWi wurde an der Schule wenigstens gar nicht angeboten (GL, wie es an Gesamtschulen heißt nur fachfremd unterricht, da wollte keiner eine Praktikantin dabei haben)

Trotz allem habe ich dennoch viel gelernt (wenn auch nicht fachlich), beispielsweise über Sitzordnungen im Lehrerzimmer, über Gesamtschulen und ihre Umsetzungen (ich studiere ja eigentlich Gymnasiallehramt), sowie das hohe Maß an pädagogischer und erzieherischer Kompetenz, die an den Tag gelegt wurde.

 

Abschließend kann ich nur sagen, dass ich jedem ein Praktikum empfehlen würde (auch wenn es nicht verpflichtend ist), denn auch negative/ nicht ganz so positive Erfahrungen sind Erfahrungen, die gemacht werden sollten.

 

Wie ihr das am besten macht, wer Ansprechpartner sind oder wenn ihr einfach nur mal hallo sagen wollt, dann nutzt das Kontaktformular, Instagram oder die E-Mail.